Das Motiv Bahn in Bahnwärter Thiel
Die Bahn ist das Dingsymbol in der Novelle Bahnwärter Thiel. Sie nimmt einen zentralen Punkt in der Geschichte ein, da sie der Novelle nicht nur den Namen gibt, sondern auch den Naturbildern in der Novelle gegenüber gestellt wird.
Die Bahn ist sehr laut und durchdringt die ansonsten vorhandene Stille, die durch die Natur am Arbeitsplatz von Thiel herrscht:
Zum Teil hat die Technik, also die Bahnelemente, ein bedrohliches Erscheinungsbild. Die Lokomotive hat Scheinwerfer, die ihm wie rote, blutunterlaufende Augen erscheinen.
Die Gleise werden als glühend dargestellt
Natur in Bahnwärter Thiel
Die Natur ist sehr friedlich und harmonisch, um Thiel herum herrscht eine ruhige und friedliche Stimmung. Zum Teil hat die Natur aber auch dramatische Elemente, zum Beispiel den sich erhebenden Wind.
Die Dramatik wird durch alle Sinne erlebbar
Die Szenerie wird insgesamt immer dramatischer. Dies zeigt sich auch in der Darstellung der Gleise und der Geräusche. Das Geschehen wird mit allen Sinnen wahrnehmbar. Man sieht die feurigen Schlangen, spürt das Vibrieren und hört das Getöse:
Die Bahn ist das Dingsymbol in der Novelle Bahnwärter Thiel. Sie nimmt einen zentralen Punkt in der Geschichte ein, da sie der Novelle nicht nur den Namen gibt, sondern auch den Naturbildern in der Novelle gegenüber gestellt wird.
Die Bahn ist sehr laut und durchdringt die ansonsten vorhandene Stille, die durch die Natur am Arbeitsplatz von Thiel herrscht:
Ein Keuchen und Brausen schwoll stoßweise fernher durch die Luft. Dann plötzlich zerriß die Stille. Ein rasendes Tosen und Toben erfüllte den Raum, die Geleise bogen sich, die Erde zitterte – ein starker Luftdruck – eine Wolke von Staub, Dampf und Qualm, und das schwarze, schnaubende Ungetüm war vorüber. So wie sie anwuchsen, starben nach und nach die Geräusche. Der Dunst verzog sich. Zum Punkte eingeschrumpft, schwand der Zug in der Ferne, und das alte heilge Schweigen schlug über dem Waldwinkel zusammen.
Zum Teil hat die Technik, also die Bahnelemente, ein bedrohliches Erscheinungsbild. Die Lokomotive hat Scheinwerfer, die ihm wie rote, blutunterlaufende Augen erscheinen.
Zwei rote, runde Lichter durchdrangen wie die Glotzaugen eines riesigen Ungetüms die Dunkelheit. Ein blutiger Schein ging vor ihnen her, der die Regentropfen in seinem Bereich in Blutstropfen verwandelte. Es war, als fiele ein Blutregen vom Himmel.
Die Gleise werden als glühend dargestellt
Auch die Geleise begannen zu glühen, feurigen Schlangen gleich, aber sie erloschen zuerst.
Natur in Bahnwärter Thiel
Die Natur ist sehr friedlich und harmonisch, um Thiel herum herrscht eine ruhige und friedliche Stimmung. Zum Teil hat die Natur aber auch dramatische Elemente, zum Beispiel den sich erhebenden Wind.
Der Wind hatte sich erhoben und trieb leise Wellen den Waldrand hinunter und in die Ferne hinein. Aus den Telegraphenstangen, die die Strecke begleiteten, tönten summende Akkorde. Auf den Drähten, die sich wie das Gewebe einer Riesenspinne von Stange zu Stange fortrankten, klebten in dichten Reihen Scharen zwitschernder Vögel. Ein Specht flog lachend über Thiels Kopf weg, ohne daß er eines Blickes gewürdigt wurde.Auch Sonnnenuntergänge, welche sonst ja romantisch und idyllisch sind, werden zum Teil dramatisch. Er wählt starke, dramatische Worte: mächtig Woken, Säulenarkaden und so weiter:
Die Sonne, welche soeben unter dem Rande
mächtiger Wolken herabhing, um in das schwarzgrüne Wipfelmeer zu versinken, goß Ströme von Purpur über den Forst. Die Säulenarkaden der Kiefernstämme jenseit des Dammes entzündeten sich gleichsam von innen heraus und glühten wie Eisen.
Die Dramatik wird durch alle Sinne erlebbar
Die Szenerie wird insgesamt immer dramatischer. Dies zeigt sich auch in der Darstellung der Gleise und der Geräusche. Das Geschehen wird mit allen Sinnen wahrnehmbar. Man sieht die feurigen Schlangen, spürt das Vibrieren und hört das Getöse:
Auch die Geleise begannen zu glühen, feurigen Schlangen gleich, aber sie erloschen zuerst. Und nun stieg die Glut langsam vom Erdboden in die Höhe, erst die Schäfte der Kiefern, weiter den größten Teil ihrer Kronen in kaltem Verwesungslichte zurücklassend, zuletzt nur noch den äußersten Rand der Wipfel mit einem rötlichen Schimmer streifend. Lautlos und feierlich vollzog sich das erhabene Schauspiel. Der Wärter stand noch immer regungslos an der Barriere. Endlich trat er einen Schritt vor. Ein dunkler Punkt am Horizonte, da wo die Geleise sich trafen, vergrößerte sich. Von Sekunde zu Sekunde wachsend, schien er doch auf einer Stelle zu stehen. Plötzlich bekam er Bewegung und näherte sich. Durch die Geleise ging ein Vibrieren und Summen, ein rhythmisches Geklirr, ein dumpfes Getöse, das, lauter und lauter werdend, zuletzt den Hufschlägen eines heranbrausenden Reitergeschwaders nicht unähnlich war.
Das fühlt auch Thiel. Zwar ist ihm noch nicht klar welches Unheil da herannaht, aber er hat bereits schon im Vorfeld Ängste und ihm ist nicht wohl.
Thiel fühlte ein Grauen, und je näher der Zug kam, eine um so größere Angst; Traum und Wirklichkeit verschmolzen ihm in eins. Noch immer sah er das wandernde Weib auf den Schienen, und seine Hand irrte nach der Patronentasche, als habe er die Absicht, den rasenden Zug zum Stehen zu bringen. Zum Glück war es zu spät, denn schon flirrte es vor Thiels Augen von Lichtern, und der Zug raste vorüber.
Das Eichhörnchen
Das Tier ist nur ein Teil der umfangreichen Naturdarstellungen im Buch, jedoch wird es mehrfach dargestellt. Einmal wird es von Tobias gesehen, dieser fragt, ob es sich dabei um Gott handelt.
»Vater, ist das der liebe Gott?« fragte der Kleine plötzlich, auf ein braunes Eichhörnchen deutend, das unter kratzenden Geräuschen am Stamme einer alleinstehenden Kiefer hinanhuschte.
Später erscheint das Eichhörnchen noch einmal, diesmal ist aber schon das Unglück unabwendbar und wird kaum wahrgenommen.
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