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Donnerstag, 14. April 2016

Bahnwärter Thiel Inhalt Teil 1

Der fromme und sehr robuste Bahnwärter, welcher an der Spree wohnt und regelmäßig in die Kirche geht, wird zunächst immer allein in der Kirche gesehen und später mit seiner erster Frau. Zwei Jahre lang gehen sie gemeinsam in die Kirche. Den anderen Besuchern des Gottesdienstes fällt immer der augenscheinliche Unterschied zwischen den beiden auf. Er hat eine gesunde und stabile Gestalt, während sie kränklich und eingefallen wirkt.

Nach zwei Jahren Ehe stirbt seine Frau schließlich auf dem Wochenbett. Auffallend ungerührt nimmt Thiel den Verlust zur Kenntnis und setzt seinen gewohnten Alltag fort. Später trifft er sich, das Trauerjahr ist noch nicht um, mit der robusten Kuhmagd, welche sobald seine Frau wird. Er gibt an, dass er die Frau aus Versorgungsgründen ehelicht, denn sein Sohn Tobias braucht eine Betreuung. Dieser ist tagsüber bei einer alten Frau, die aber zunehmend unachtsam wird im Umgang mit ihm. Sie wird altersschwach und kann Tobias nicht mehr gerecht werden. Dieser benötigt eine intensivere Versorgung, da er schwächlich ist ( Seite 4).

Für die Leute passt Thiel mit dieser Frau deutlich besser zusammen. Jedoch ist sie brutal und streitsüchtig. Bald schon bedauert man Thiel und findet, dass dieser seine Frau züchtigen sollte.

Bahnwärter Thiel ist meist sehr phlegmatisch und nimmt alles was um ihn herum und mit ihm geschieht mit Gleichmut hin. Jedoch wacht er dann auf, wenn es um seinen Sohn Tobias geht. Sein Arbeitsplatz ist ein „einsamer Posten inmitten des märkischen Kiefernforstes“. Inzwischen geht er aber gerne nach Hause und zählt nicht mehr die Stunden bis zu nächsten Dienstbeginn. Seine zweite Frau macht ihn von sich abhängig, da sie eine intensive körperliche Beziehung miteinander pflegen. Er hegt dennoch eine grade zu religöse Vereherung für seine erste Frau. So will er auf keinen Fall, dass seine zweite Frau zu seinem Arbeitsplatz kommt, da er hier immer an seine erste Frau denkt. Er sagt, dass dies geheiligtes Land sei, welches den Manen der Toten gewidmet sei. Zu seiner Erleichterung weiß seine Frau auch nicht, wo sich seine Bude befindet, in der er seinen Dienst verrichtet. Er denkt an seine alte Frau und sieht seine aktuelle Frau mit einem gewissen Ekel ( S 7).



Muss er den Tagdienst in dem Wärterhaus verrichten, so denkt Thiel nur an das Zusammenleben mit seiner ersten Frau. Hat er aber Nachtdienst, dann verwandelt er sein Wärterhaus in eine Kapelle. Er baut dann einen regelrechten Altar auf, indem er ihr Foto aufstellt und eine Bibel bereitlegt und azu noch das Gesangsbuch hinlegt.


Er ist nun schon zehn Jahre auf seinem Posten, der in jede Richtung 45 Minuten vom nächsten Haus entfernt ist. Nur selten kommt jemand an seinem Haus vorbei. Zudem passiert auch nur sehr selten etwas aufregendes. So berichtet er davon, dass der Kaiserliche Sonderzug ienemal einen Rehbock überfahren hat. Oder er berichtet davon, dass er einmal eine noch verkorkte Flasche Wein gefunden hat. Als er diese öffnete spritzte der Inhalt heraus.

Hinter seinem Bahnhaus liegt ein Brunnen, diese rist von Zeit zu Zeit ein Treffpunkt für Leute die dort einen Trank nehmen.

Im Laufe der Zeit entwickelt sich Tobias nur langsam. Lene bekommt dann einen weiteren Jungen und so beginnt für Tobias eine schwere Zeit ( seite 9). Der Vater ist immer abwesend auf der Arbeit, und er muss seinem kleinen Bruder helfen, obwohl Tobias selbst sehr schwach ist. Sein kleiner Bruder hingegen strotzt nur so vor Gesundheit und Thiel wurde von wohlmeinden Nachbarsleuten schon einmal darauf hin gewiesen, dass es Tobias nicht gut geht. Doch dieser ignoriert den Umstand.


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